09 Mrz Rockavaria und Rock im Revier: Powerwolf
Dieses Gefühl. Das Herz schlägt schneller und hämmert unaufhörlich gegen die Rippenwand, kalter Schweiß erschwert den Halt an der Wirklichkeit. Hinter jeder Ecke lauert ein Schatten, der mit hundert Augen beobachtet und nur auf den richtigen Moment wartet, um zuzuschlagen. Ein Schatten der sich als blutsaugender Vampir, oder Vollmond anbetender Werwolf entpuppen könnte und wie aus dem Nichts über die eigene Hilflosigkeit herfallen kann. Ein Gefühl der Dunkelheit und der Angst vor dem Unwirklichen…aber sind diese schaurigen Mythen und Legenden aus dem Herzen Rumäniens wirklich unwirklich?
Blicken wir doch einmal zurück ins Jahr 2003. Die Gebrüder Greywolf, Matthew und Charles, aus dem beschaulichen, germanischen Saarland beschließen, sich auf die Suche nach dem ultimativen Metal – Powerwolf zu machen. Nur mit einer Gitarre und einem Bass bewaffnet verfolgen sie den Klang der Stimme, die ihnen den Weg weisen kann. Auf ihrer Reise treffen sie auf weitere Weggefährten, Falk Maria Schlegel, seines Zeichens Organist und der Stöcke schwingende Stefane Funèbre, die sich ihrem Vorhaben anschließen. Gemeinsam schlagen sie sich durch die düsteren Wälder Rumäniens. Ermüdet von der langen Reise stehen sie sfast vor der Aufgabe, doch dann treffen sie auf Attila Dorn, einen Wolf von einem Mann.
Nachdem sie die ersten Klänge seiner Stimme ertönen hören, ist ihnen klar, dass sie ihr Ziel fast erreicht haben. Mystisch und klassisch, kraftvoll und opernhaft. Seine Stimme ist der Schlüssel zum ultimativen Power Metal, der Schlüssel zu Powerwolf.
Mit spirituellen Texten in englischer, lateinischer und deutscher Sprache und einem außergewöhnlichen Orgelspiel, sowie einem ungewöhnlichen Erscheinungsbild erreichen sie schließlich das Label Metal Blade und schmieden zusammen mit ihnen ihre Debütplatte „Return In Bloodred“.
Mit einem neuen Helden an ihrer Seite, Roel van Helden, erklimmen die Gefährten fortan immer höhere Gefilde in den Chart-Platzierungen, wofür sie von vielen Seiten geehrt werden. Der Metal-Hammer kürt die Band 2011 zum „Aufsteiger des Jahres“ und ihre Platte „Blood oft he Saints“ zum Power-Metal-Album des Jahres“.
Viele werden sich jetzt wohl fragen, wann die Geschichte ein Ende nimmt und die Gefährten ihren Powerwolf endlich finden… Sie haben ihn bereits gefunden, denn sie selbst haben es vollbracht mit ihrem Sein, ihrem Auftreten und ihrer unbeschreiblichen Musik zu einer Legende zu werden.Sie sind Powerwolf. Bissig, mythisch und wer weiß, vielleicht sollte man ihnen lieber nicht bei Vollmond begegnen.
Aber für alle, die die düstere Nacht und das Heulen aus den Wäldern nicht scheuen, lohnt es sich, sich ebenfalls auf eine Reise zu begeben, eine Reise auf der Suche nach dem ultimativen Metal.
Vielleicht findet es sich ja am 26.05.2016 in den Hallen des Rock im Revier oder am 27.05.2016 beim großen Rockavaria.
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