Viele Filme und Lieder handeln von der hoffnungsvollen Geschichte eines Traumes. Jeder Mensch hegt einen Traum und den Wunsch danach, diesen zu realisieren. Was einem häufig jedoch dazwischen kommt, ist das Leben, denn das lässt sich manchmal nicht so lenken wie man es sich erhofft. Genauso erging es auch Doug Seegers und trotzdem hat er genau das geschafft, was viele ihr Leben lang nicht schaffen. Er lebt seinen Traum und erinnert uns gleichzeitig daran, dass es niemals zu spät ist, sein Leben zu ändern oder seinen Träumen zu folgen.
Seine Leidenschaft für Country-Musik entfacht früh, doch nie konnte Doug Seegers mit seiner Leidenschaft den Lebensunterhalt bestreiten. In seiner Heimatstadt New York gründete er eine Familie, zog zwei Kinder groß und arbeitete dann als Schreiner. Nach der Scheidung zog Doug Seegers ins Country-Mekka Nashville, wo er sich als obdachloser Straßenmusiker durchschlug. Er kämpfte viele Jahre gegen Drogen und Alkohol. Doug kennt also beide Seiten des Lebens. Die schöne, aber auch die weniger schöne. Obwohl Doug Seegers sein ganzes Leben lang von einer Karriere in der Musikindustrie geträumt hatte, hätte er sich jedoch niemals träumen lassen, dass sein Weg zum Ruhm ihn von einem Leben als Drogensüchtiger in den Straßen nach Nashville führen würde, wo sich alles schlagartig an einem einzigen Nachmittag ändern sollte.
An einem Morgen im Jahr 2013, in einem allumfassenden Moment der Verzweiflung, stellt Doug sich dem Entzug und verschreibt sich erneut seinem Lebenstraum: Der Musik. Er ließ Drogen und Alkohol hinter sich, wandte sich Gott zu und suchte Erlösung. Dank seines tiefen Glaubens sollte er die schwierigen Zeiten überstehen. Nach einem Alkoholentzug besuchte Doug Seegers regelmäßig eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die in der Suppenküche in West Nashville stattfand. Dort wurde der Singer/Songwriter und Produzent Aaron Espe auf ihn aufmerksam und verbreitete – leider ohne weiteren nennenswerten Erfolg – einen kurzen Ausschnitt von Seegers Song „Going Down To The River“ im Internet.
Wie eine Begegnung das ganze Leben verändern kann
Erst anderthalb Jahre später, im Herbst 2013, sollte sich alles für Doug Seegers ändern. Eine schwedische Musikerin und TV-Journalistin, Jill Johnson, dreht damals eine sechsteilige Dokumentation über schwedische Künstler und die Musik in Nashville. Als sich die TV-Moderatorin bei einem Straßenhändler etwas zu Essen kauft, kommt sie mit ihm ins Gespräch. Er erfährt, weshalb Jill Johnson vor Ort ist, woraufhin er ihr einen Tipp gibt und ihr Doug Seegers empfiehlt, dieser habe „die ungewöhnlichste Stimme im Country“. Doug saß mit seiner Gitarre in der Hand gegenüber des Ladens auf dem Boden. Aus seiner Gitarrentasche lugt das Pappschild „Arbeitslos. Alles hilft“ hervor. Anfangs war Doug wenig begeistert, ließ sich dann aber doch überreden und sang „Going Down To The River“. Ihr seid nun sicherlich neugierig wie das Aufeinandertreffen verlief. Seht selbst, das ganze wurde ja schließlich für die Dokumentation gefilmt. ?
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